Konzept der optimierten Versorgung
Die Mieter
Das Wohnkonzept "Wohnen & Leben im Sauerlandzentrum Arnsberg" ermöglicht ein selbstbestimmtes, sicheres Wohnen und das Gestalten des persönlichen Wohnumfeldes. Im Gegensatz zu dem Leben in einer heimähnlichen Einrichtung nach dem WTG, ist neben der Wahrung der persönlichen Integrität, diese Versorgungsform ohne großen finanziellen Eigenanteil an der pflegerischen Versorgung zu realisieren.
Im Gegensatz zu einer Heimeinrichtung in der 1.100 bis 1.600 € im Monat als zusätzliche Belastung auf die Betroffenen und deren Familien zukommen, sind die eventuellen Zuzahlungen zur pflegerischen Versorgung mit dem Wohnangebot mit bis zu 180,- € kein Vergleich.
Durch die Einbeziehung der Leistungsansprüche aus der Pflegeversicherung und der Krankenversicherung des Versicherten gleichermaßen, kann ein sicheres individuelles Konzept abgestimmt werden. Die stationären Einrichtungen sind überwiegend auf die begrenzten Möglichkeiten der Pflegeversicherung angewiesen. Ansprüche werden so den Versicherten vorenthalten.
Das Angebot eines geschützten Wohnraums für die Interessenten die in mittelfristiger Zeit in die schon bestehende eigenen Wohnung umsiedeln wollen, ist in dieser Form bislang selten bis gar nicht vorhanden. Die sichere Trainingsmöglichkeit für die Angehörigen, oder die Überbrückungsphase bis ein externer Pflegedienst die häusliche Versorgung übernehmen kann. Was in der Zeit sehr knapper pflegerischer Ressourcen häufig Monate dauert.
Diese Zeit brauchen die InteressentInnen mit dem Angebot des Wohnkonzepts "Wohnen & Leben im Sauerlandzentrum Arnsberg", nicht in einer anonymen und unpersönlichen Krankenhausatmosphäre zu verbringen. Bedingt durch die Anforderungen des Wohnumfelds, wird auch die Selbstständigkeit gefördert, was zur deutlichen Erleichterung nach dem Wechsel in die bestehende Wohnung führt.
Die Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen
Bedingt durch die ständig steigende Zahl der betroffenen Personen und den knapper werdende räumliche und monetären Behandlungsressourcen , stehen diese Einrichtungen vor einem Überleitungsproblem. Verstärkt auch dadurch dass die PatientInnen immer jünger werden und eine hohe Lebenserwartung Dank der Leistungsfähigkeit der modernen Medizintechnik aufweisen.
Die Kostenträger geben den Behandlungseinrichtungen mit den DRG, Behandlungspfaden, Fallpauschalen die Kosten für die "normale" Behandlung vor. Trotz einfallsreich konstruierter "Nebendiagnosen", ist die Behandlungszeit endlich. Wenn keine Kostenübernahme von den Versicherungen (z.B. KK, BG usw.) mehr vorliegt, verbleiben die Kosten bei der Behandlungseinrichtung. Hier erfolgt jetzt eine Drucksteigerung auf deren Sozialdienste, Angehörige und PatientInnen.
Für alle Möglichkeiten einer weiterführenden fachlich zutreffenden ambulanten Intensivpflege, steht das Wohnkonzept "Wohnen & Leben im Sauerlandzentrum Arnsberg" den Einrichtungen, Sozialdiensten, Angehörigen und KlientInnen zur Seite.
Das Angebotsspektrum hinsichtlich pflegefachlicher Qualität (durch den kooperierenden Fachpflegedienst, das abgestimmtes Wohnumfeld deckt die möglichen individuellen Bedarfe ab. Durch die technischen Vorkehrungen ist es den abgebenden Einrichtungen nach Wunsch möglich, den Stabilisierungsprozess im direkten Kontakt über die Telemedizin weiter zu begleiten.
Die technischen Möglichkeiten als zusätzliches Nutzerplus
Die technisch Ausrüstung des Wohnkonzeptes "Wohnen & Leben im Sauerlandzentrum Arnsberg" ermöglicht den abgebenden Einrichtungen (Krankenhäuser, Rehakliniken) den Erfordernissen des Sektoren übergreifende QM (Qesü-RL) gerecht zu werden. Diese gesundheitspolitischen Vorgaben verlangen von den Krankenhäusern den Nachhaltbeweis der Therapie über den Verweilzeitraum in der Einrichtung hinaus.
Damit ist dieses Betriebskonzept das sich ausgewiesener Weise auch als Partner der Krankenhäuser darstellt, anderen Einrichtungen längerfristig weit überlegen.
Krankenkassen als Kostenträger
Die Aufenthaltsverlängerung durch die konstruierten Nebendiagnosen weil nicht ausreichende Überleitungsmöglichkeiten, oder lange Wartezeiten zur Übernahme bestehen, verursacht eine bedeutende Kostensteigerung bei den Krankenkassen. Die Überleitung in das Wohnangebot "Wohnen & Leben im Sauerlandzentrum Arnsberg" in ein zeitlich unbegrenztes oder endliches Mietverhältnis entlastet die Kassen beträchtlich. Die Versorgungskosten sinken mindestens um ein Drittel der Krankenhauskosten.
Bedingt durch den Umstand dass nicht ausreichend ambulante Versorgungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, bieten die Krankenkassen
den betroffenen Angehörigen und PatientInnen einem Heimeinzug an.
Diesen Überlegungen wird durch gezielte und nachhaltige Information in den Einrichtungen und Selbsthilfeverbänden von Seiten "Wohnen & Leben im Sauerlandzentrum Arnsberg" eine Alternative aufgezeigt.
Kommunen
Dieser Bereich hat einen indirekten Nutzen durch das Angebot von "Wohnen & Leben im Sauerlandzentrum Arnsberg".
Da die Zuzahlungen zu den Heimkosten beträchtliche Höhen erreichen können, wird die Kommune in die Deckungspflicht für die Beträge genommen, die vom Bürger nicht getragen werden können.
Diese Beträge sind ungleich höher als die Mietzuschüsse wie sie im Wohnangebot "Wohnen & Leben im Sauerlandzentrum Arnsberg" eventuell zu leisten sind. Zumal Pflegewohngeld auch in der Heimunterbringung von der Kommune zusätzlich zu leisten ist.
Zumal passt das Wohnkonzept mit der integrierten Selbstbestimmung, in den sozialpolitischen Kontext der Quartierslösung.